Die Idee zu einer mittelalterlichen Stadt im nördlichen Teil unserer Anlage entstand etwa 1995. Auf einem Bergrücken hinter den Gleisanlagen von Staufen sollte sie auf einer Fläche von ca. 4 x 2 Metern entstehen. Wir hatten uns vorgenommen keine Häuser aus dem Katalog zu nehmen sondern alle Häuser selbst nach eigenen Entwürfen zu bauen. Heute kann man feststellen, dass wir uns konsequent daran gehalten haben. Die Stadt ist seit etwa 2008 weitgehend fertiggestellt. Es wird jedoch immer weiter daran gebaut. Zur Zeit entsteht das Dominikanerkloster in der Ostvorstadt.
Um das Projekt umzusetzen mussten wir uns zunächst über die Bautechnik klar werden. Da die meisten Gebäude Fachwerkhäuser sind, haben wir es wie folgt gemacht: der Kern der Häuser besteht aus Graupappe. Dabei wurden Stockwerksauskragungen und endgültige Dachform schon berücksichtigt. Die Fassadenteile sind Schreibmaschinenpapier. Das Fachwerk wurde mit Filzschreiber aufgemalt. Die Fenster wurden am Computer gezeichnet auf 140gr.-Papier gedruckt, ausgeschnitten und auf das Fachwerk aufgeklebt. Unser Baustil entspricht weitgehend dem hessischen Fachwerk. Dort werden die Fenster nicht hinter die Leibung gesetzt sondern von außen auf das Fachwerk. Eine Beleuchtung unserer Häuser ist somit jedoch nicht möglich und auch nicht beabsichtigt.
Die Altstadt von Staufen hat kein konkretes Vorbild wir haben uns aber aus verschiedenen Städten Anregungen geholt z.B. aus Marburg - das Rathaus und einige Bürgerhäuser, aus Trier - die „Steibe“, aus Oppenheim - die Katharinen-Kirche (allerdings nur die Proportionen) sogar ein Fachwerkhaus aus Kassel ist dabei das leider 1945 abgebrannt ist. Das Dominikanerkloster ist ein Bautyp der so in vielen mittelalterlichen Städten steht z. B. in Bad Wimpfen.